Samtawisi Kathedrale
Vorläufige Welterbestätte
Die Samtawisi-Kathedrale (11. Jahrhundert) repräsentiert den Höhepunkt der mittelalterlichen georgischen Steinmetzkunst. Der dekorative Stil der östlichen Fassade und die hier entwickelten Ornamente dienten als Vorbilder für spätere und größere Kirchen.
Das Kloster liegt in der Region Kartli am linken Ufer des Flusses Lekhura im Dorf Samtawisi und wurde vom orthodoxen Mönch Isidore Samtawiseli im 6. Jahrhundert gegründet. Laut einer Steininschrift wurde die Kathedrale 1003 vom örtlichen Bischof und Architekten Hilarion, dem Sohn von Wane Kantschaeli, errichtet. Es handelt sich um eine kreuzförmige Kuppelkirche mit rechteckigem Grundriss im Keller. Verschiedene Erdbeben im 14. und 15. Jahrhundert fügten dem Gebäude Schäden zu, wobei die Westwand und die Kuppel völlig einstürzten. Die Ostwand ist jedoch gut erhalten. Alle Rekonstruktionen seit dem 15. Jahrhundert wurden von der georgischen Adelsfamilie Amilachwari durchgeführt, die das Dorf bis zum 19. Jahrhundert regierte.
Die äußere Gestaltung zeichnet sich durch ein kunstvolles Dekor der fünfbogigen Ostfassade aus, die von zwei Nischen dominiert wird und durch ein kühnes, verziertes Kreuzmotiv belebt wird. Dieser Stil erfreute sich großer Beliebtheit in der mittelalterlichen georgischen Architektur. Eine exakte Kopie der Samtawisi-Kirche findet sich auf der Rustaveli-Allee in Tbilisi, der Kaschweti-Kirche aus dem 19. Jahrhundert.
Der Innenraum wurde stark beschädigt, und die Fresken stammen größtenteils aus den späteren Rekonstruktionen des 16. bis 17. Jahrhunderts. Dennoch sind unter der östlichen Apsis noch einige Fragmente aus dem 11. Jahrhundert sichtbar.
Der Christus Pantokrator wird unter der Kuppel zusammen mit sechsflügeligen Seraphen und Evangelisten dargestellt, was in der georgischen Ikonographie sehr selten ist. Die traditionelle Deesis ist in der Altarschale zu sehen, während Propheten und Maria mit Jesus zwischen den Tholobaten platziert sind. Die Erzengel befinden sich unter den Fenstern, und die Eucharistie ist im oberen Teil der Apsis dargestellt, darunter Bischöfe mit offenen Schriftrollen und Diakone.
Zum Samtawisi-Kirchenkomplex gehören zusätzliche Gebäude wie eine kleine Kirche, ein freistehender dreistöckiger Glockenturm, ein Ziegelzaun aus dem 16. bis 17. Jahrhundert und eine zweistöckige Bischofsresidenz aus dem 17. bis 18. Jahrhundert. Auf dem Hof befinden sich archäologische Ausgrabungen aus zwei verschiedenen Schichten.
Arbeiten: jeden Tag von 09:00 bis 19:00 Uhr
Kleiderkern erforderlich.
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