
Ich hätte nie gedacht, Batumi so zu sehen. Ich kannte es immer als eine Stadt des Sommers – warme Brisen vom Schwarzen Meer, goldene Sonnenuntergänge an der Promenade und endloses Lachen aus den Strandcafés. Aber am 23. Februar 2025 überraschte mich Batumi auf die magischste Weise.
An diesem Morgen wachte ich in völliger Stille auf – die Art von Stille, die nur frisch gefallener Schnee bringen kann. Ich zog die Vorhänge meines Hotelzimmers zurück und erwartete den vertrauten Anblick von Palmen und blauen Wellen. Stattdessen stockte mir der Atem. Batumi war in Weiß gehüllt. Schneeflocken tanzten sanft durch die Luft und bedeckten die Dächer, Straßen und selbst das steinige Ufer mit einem weichen, traumhaften Schimmer.
Ich konnte nicht widerstehen. Warm eingepackt trat ich nach draußen, wo die Luft frisch und rein duftete. Der sonst geschäftige Europaplatz lag still unter einer glitzernden Schneedecke. Die goldene Statue der Medea wirkte majestätisch, ihr Sockel wie mit Zuckerguss überzogen. Kinder spielten und bauten kleine Schneemänner an den Stellen, wo sonst Café-Tische stehen würden.
Ich schlenderte entlang des Batumi Boulevards, wo die Palmen – ja, Palmen! – von Schnee bedeckt waren. Ein surrealer Anblick, den ich mir nie hätte vorstellen können. Das Riesenrad drehte sich langsam, seine Farben gedämpft unter dem weißen Schleier. Die Einheimischen lächelten sich an, vereint in der seltenen Schönheit ihrer verwandelten Stadt.
Die Atmosphäre und die Freude über den Schnee erinnerten mich an meine Reise nach Bayern ins Arberland. Auch dort genossen die Menschen das Winterwunder und das Arberland organisierte gemütliche Abende auf den Straßen – genau wie heute in Batumi.
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